Clarinettissimo!
Am 3. Dezember 1778 schrieb Mozart an seinen Vater: «Ach wenn wir nur auch clarinetti hätten…». In der Folge hatte Mozart der Klarinette zahlreiche wunderbare Partien zugedacht. Auch Ch.F.D. Schubart (Dichter u.Komponist) war ganz hingerissen vom «Clarinetti»: «Der Charakter desselben ist: in Liebe zerflossenes Gefühl –so ganz der Ton des empfindsamen Herzens… so süss, so hinschmachtend ... » (1784).
Die Mitglieder des Ensembles «Clarinettissimo», v.l.n.r. Stephan Siegenthaler, Nicolai Pfeffer und Fabio Di Càsola, haben sich zusammengefunden, um in dieser reinen Klarinetten-Besetzung diesen schönen, warmen Klang erklingen zu lassen. Das Ensemble kann in einer reinen Klarinetten-Besetzung bis zum Nonett erweitert
werden.

Stephan Siegenthaler
Bei Kurt Weber (Bern), bei Thomas Friedli (Genf) und bei Hans Klaus und Jost Michaels (Detmold) studierte Stephan Siegenthaler. Er gewann Preise bei etlichen Musikwettbewerben und war von 1989 bis 1995 Soloklarinettist im Sinfonieorchester Biel/Schweiz. 2007 rief Stephan Siegenthaler die Konzertreihe klangartconcerts im Museum Franz Gertsch Burgdorf ins Leben, der er als künstlerischer Leiter bis 2016 vorstand. Von 2008 bis 2010 war Stephan Siegenthaler Rektor der Hochschule für Musik in Luzern. Stephan Siegenthaler tritt als Solist und hauptsächlich als Kammermusiker auf und spielte Uraufführungen von Solokonzerten und Kammermusikwerken von Albert Moeschinger, Jean-Luc Darbellay, Franz Furrer-Münch, Heinz Holliger, Dimitri Terzakis u.a.m. Er adaptierte zahlreiche Werke für Klarinette und spielte sie auf CD ein, z.B. von W.A. Mozart, J.S. Bach, Antonio Vivaldi, Vincenzo Bellini u.v.m.
Nicolai Pfeffer
«Präsentiert starke dynamische Kontraste, Farbenreichtum, Feingefühl und Leidenschaft», resümiert The Clarinet und auch DER SPIEGEL schwärmte unlängst vom «farbenreich-schillernden Klarinettenklang des hochvirtuosen Bläsers». Innerhalb der jüngeren Generation ist «der Klarinettenpoet» (la Repubblica) im In- und Ausland als Solist, Kammermusiker und versierter Pädagoge gefragt.
Neben seiner umfangreichen künstlerischen Tätigkeit widmet er sich mit großem Interesse der Neuedition kammermusikalischer und solistischer Kompositionen für die Klarinette, die nebst eigenen Bearbeitungen bei G. Henle Verlag und Breitkopf & Härtel Veröffentlichung fanden. Seine Diskografie umfasst die Klarinettensonaten von Brahms (Deutsche Grammophon), Konzerte von Mozart und Weber (Novantiqua) sowie weitere vielbeachtete Konzert- und Kammermusikeinspielungen. Nicolai Pfeffer studierte unter anderem bei Ralph Manno und ist inzwischen selbst ein gefragter Pädagoge: Er lehrt derzeit an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sowie vertretungsweise an der Zürcher Hochschule der Künste.
Fabio Di Càsola
1967 in Lugano geboren, gewann er mit 23 Jahren den ersten Preis beim internationalen Wettbewerb in Genf (CIEM). In den darauffolgenden Jahren gewann er den «Grand Prix Patek Philippe», den «Prix Suisse» für zeitgenössische Musik und den internationalen Wettbewerb für zeitgenössische Musik in Stresa. 1998 wird er in Genf von der Jury und vom Publikum zum «Schweizer Musiker des Jahres» gewählt. Er ist seit 1991 als Professor für Klarinette und Kammermusik an der Zürcher Hochschule der Künste tätig. Seit 2006 künstlerischer Leiter des Festivals klang (www.klang.ch). Fabio Di Càsola ist Mitgründer und Mitglied vom Ensemble Kandinsky (www.ensemblekandinsky.com mit Andreas Janke, Thomas Grossenbacher und Benjamin Engeli), dem Bläserquintett Swiss5 (www.swiss5.net mit Mathey Demin, Martin Frutiger, Matthias Rafz, Mischa Greull) und dem Klarinetten-Ensemble Clarinettissimo.